deutscher Jurist und Politiker (Rheinland-Pfalz); Mitgl. der CDU ab 1951; MdB 1969-1976; MdL 1983-1991; Oberbürgermeister von Trier 1976-1979; Justizminister 1979-1981; Finanzminister 1981-1988 und stellv. Ministerpräsident 1985-1988; Ministerpräsident 1988-1991; wurde v. a. durch die Konsolidierung des rheinland-pfälzischen Landeshaushalts bekannt; Vorstandsvors. der Thüringer Aufbaubank 1992-1997; Ko-Vorsitzender der Schlichtungskommission des Öffentl. Dienstes 1993-1998
* 9. Januar 1930 Düsseldorf
† 27. Juli 2012 Trier
Herkunft
Carl-Ludwig Wagner, kath., wurde 1930, am Vorabend der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland (sog. Drittes Reich 1933-1945), als Sohn der Käthe, geb. Weiskirchen († 1975), und des Verlagsleiters Georg Wagner († 1956) in Düsseldorf geboren.
Ausbildung
W. kam nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) als 16-jähriger Schüler nach Trier, wo er das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium besuchte und 1949 Abitur machte. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Mainz und ein Jahr lang als Stipendiat in Montpellier. 1953 legte er das Erste, 1957 das Zweite Juristische Staatsexamen ab. 1960 wurde W. in Mainz auch zum Dr. jur. promoviert (Diss.: "Die Anfechtungsklage des französischen Verwaltungsrechts").
Wirken
Erste Berufserfahrungen sammelte W. 1953-1955 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mainz. 1957-1959 war er Beamter im Landesdienst von Rheinland-Pfalz, anschließend bis 1969 Beamter im Generalsekretariat des Europäischen Parlaments in Luxemburg, ab 1964 als dessen Direktor.